Inklusionsunternehmen durch öffentliche Auftragsvergabe stärken

22.06.2021

Es gibt viele gute Wege, Inklusionsunternehmen zu unterstützen. Einer davon ist die öffentliche Auftragsvergabe.

Städte und Kommunen kaufen jedes Jahr für mehrere Milliarden Euro ein. Vor allem Dienstleistungen, aber auch Computer für Verwaltungsarbeitsplätze, das Essen in Schulen und Kitas und vieles mehr.

Werden Inklusionsunternehmen mit diesen Dienstleistungen und Produkten beauftragt, stärkt die Stadt bzw. die Kommune nicht nur die regionalen Arbeitsplätze von Menschen mit Behinderung, sie setzt auch ein deutliches Zeichen, dass die Zukunft inklusiver werden soll.

Das ist vom Gesetzgeber auch so gewollt. § 224 SGB IX besagt, dass Aufträge der öffentlichen Hand, die von Inklusionsunternehmen ausgeführt werden können, bevorzugt diesen angeboten werden sollen. Leider findet diese Rechtsnorm in der Praxis noch zu selten Anwendung.

Aus diesem Grund baut die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen e.V. (bag if) aktuell ein Informationsportal zum Thema öffentliche Auftragsvergabe an Inklusionsunternehmen auf. Hier werden Handreichen und Good Practice Beispiele veröffentlicht, die Vergabestellen und Inklusionsunternehmen über die Möglichkeiten der bevorzugten Vergabe informieren.

Weitere gute Wege, Inklusionsunternehmen zu unterstützen, sind auf unserer Seite Inklusionsunternehmen jetzt unterstützen! zu finden:

Online-Kongress „Inklusion durch Arbeit. MehrWert für Alle“ – Ein Rückblick

Dörte Maack
Unsere Moderatorin Dörte Maack

04.03.2021: Unter dem Motto „Inklusion durch Arbeit. MehrWert für Alle“ fand am 24. und 25. Februar 2021 der erste Online-Kongress der bag if statt. Für das zweitägige Event haben sich über 390 Teilnehmer*innen aus der Sozialwirtschaft, Verwaltung, Politik und Gesellschaft angemeldet. Bis zu 180 Teilnehmer*innen besuchten die einzelnen Programmpunkte, die sich rund um die Themen Inklusionsunternehmen und inklusives Arbeiten drehten. Durch das Programm führte die Moderatorin Dörte Maack und das Kongressteam der bag if.

Im Auftakt-Video stimmten #Möglichmacher*innen aus Politik und Gesellschaft mit Statements, Grußwörtern und Geschichten auf das Kongressthema ein. Mit dabei waren Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Martin Fromme, Komiker und Moderator und viele mehr.

In der Gesprächsrunde MehrWert konkret! und im anschließenden live Talk gewährten Uta Deutschländerin, Geschäftsführerin des Inklusionsunternehmens Alexianer Textilpflege GmbH und Ralf Hesse, Geschäftsführer der Großewinkelmann GmbH & Co KG (Unternehmen mit Inklusionsabteilung) Einblick in den Berufsalltag ihrer Unternehmen. Sie berichten von den Vorteilen und Chancen, aber auch und von den Stolpersteinen inklusiver Unternehmensführung. Die zwei engagierten Praktiker*innen resümierten überzeugend: Inklusion im Unternehmen lohnt sich!

Im Online-Workshop Inklusion am Arbeitsplatz, wie funktioniert das in der Praxis? berichteten die Geschäftsführer Bertram Sellner vom Inklusionsunternehmen Irseer Kreis Versand gGmbH und Alexander Schwenk von Textilpflege Kreft (Unternehmen mit Inklusionsabteilung) mit viel Freude und Authentizität aus ihrer beruflichen Praxis. Die Teilnehmenden erhielten praktische Einblicke in die Themen Personalführung, Unterstützernetzwerk und inklusive Unternehmensführung.

Teilnerhmer*innen bei einem Online-Workshop

Der Online-Workshop Jede*r kann Barrieren abbauen mit Anne Gersdorff von den Sozialhelden e.V. sensibilisierte für Barrieren, die in der Unternehmenskommunikation, in der Arbeitsplatzgestaltung oder in den Köpfen vorhanden sein können. Die Teilnehmer*innen erhielten viele praktische Tipps und Hinweise, wie sie Hürden abbauen und die Inklusion in ihrem Unternehmen stärken können.

Der zweite Kongresstag startete mit einem Interview und anschließendem live Talk zum Thema Werte in der Wirtschaft mit Jürgen Schöntauf, Berater und Inhaber einer Kommunikationsagentur. Herr Schöntauf zeigt auf, wie es Unternehmer*innen gelingt, die Werte des eigenen Betriebs zu erkennen, zu benennen und zu leben.  Anhand praktischer Beispiele macht er deutlich, weshalb eine authentische Wertekommunikation – sowohl nach innen als auch nach außen –  für Unternehmen erfolgsentscheidend ist.

Aus drei verschiedenen Perspektiven wurde im Online-Workshop Arbeiten und Ausbildung in einem Inklusionsunternehmen über die Themen Berufseinstieg und Arbeitsalltag berichtet: Aus der Perspektive eines Arbeitnehmers, vertreten durch Andreas Kunz, Mitarbeiter des Inklusionsunternehmens und Hotels INNdependence, aus der Sicht eines Arbeitgebers, vertreten durch Alexander Tränkmann, Leiter des INNdependence und aus Perspektive des Integrationsfachdienstes, vertreten durch Hille Kreling-Imorde. Die Teilnehmenden erhielten so nicht nur spannende Einblicke in die Praxis eines Inklusionsbetriebes, sondern erfuhren auch vom großen Leistungsspektrum des Integrationsfachdienstes, der sowohl Arbeitnehmer*innen als auch Arbeitgeber*innen beim Einstieg und Berufsalltag unterstützt.

Im Online-Workshop Erste Schritte zur Gründung einer Inklusionsunternehmens besprachen Michael Weiß, Geschäftsführer der FAF gGmbH und Jordana Petropoulou, Beraterin bei der FAF gGmbH, mit den Teilnehmer*innen die ersten Etappen der Unternehmensgründung. Dabei gab es viele wichtige Tipps und Hinweise zu den Themen Förderung, Zuschüssen und Unterstützung.

Ähnliche Inhalte, aber in Bezug auf Inklusionsabteilungen hatte der parallel laufende Online-Workshop Erste Schritte zur Gründung einer Inklusionsabteilung, der von Hartmut Baar, Referatsleiter im Inklusionsamt Arbeit des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und Karl Mensing von Karl Mensing Garten- & Landschaftsbau geleitet wurde. Karl Mensing gründete in seinem Betrieb bereits vor 10 Jahren erfolgreich eine Inklusionsabteilung und berichtete mit viel Herz von den positiven Effekten auf das gesamte Unternehmen.

Den Abschluss der Tagung bildete das Gespräch mit Ulrich Adlhoch. Der erste Vorsitzende der bag if spricht über die Chancen, die Bedarfe und den Mehrwert inklusiver Beschäftigung. Mit seinem Blick auf die aktuelle Lage macht er deutlich, was Inklusionsunternehmen jetzt in der Krise brauchen. Sein Bericht machte auch Mut. Ulrich Adlhoch benannte das große Unterstützernetzwerk inklusiver Unternehmen und positive Entwicklungen und Initiativen, die mit viel Hoffnung die Zukunft blicken lassen.

Alle Interviews, Gesprächsrunden und Online-Workshops mit Expert*innen, Praktiker*innen und Teilnehmer*innen einte das Motto: Inklusion durch Arbeit. MehrWert inklusive.

Wir danken mit ganzem Herzen unseren Referent*innen, Moderator*innen und dem großen Team, das hinter der Leinwand den Kongress mit möglich gemacht hat. #Gemeinsam stark für einen inklusiven Arbeitsmarkt!

Die Tagungsdokumentation inklusive der Interview-Videos und vielen aufgezeichneten Online-Workshops finden Sie auf unserer Kongressseite.

Unser Online-Kongress ist zu Ende

26.02.21: Unser Online-Kongress Inklusion durch Arbeit. MehrWert für Alle ist beendet.

Wir blicken zurück auf zwei tolle, lebhafte und informative Tage. Unsere Referent*innen und die Teilnehmer*innen haben mit ihren Beiträgen, Fragen und Kommentaren die Veranstaltung zu einem Ort der Ideen, des Austausches und der Wissensvermittlung gemacht.

Aus verschiedenen Blickwinkeln wurde unser Motto immer wieder belegt: Inklusion durch Arbeit. MehrWert für Alle!

Sie konnten nicht dabei sein? Oder Sie wollen den Kongress noch einmal Revue passieren lassen? Auf unserer Kongressseite finden Sie die Videobeiträge zum (noch mal) anschauen. Hier wird in den nächsten Wochen auch die Workshop-Dokumentation veröffentlicht.

Kongressseite ist online!

06.01.21 : JUHU, die Seite unseres Online-Kongresses „Inklusion durch Arbeit. MehrWert für Alle“ ist online!

Ab jetzt können Sie sich für die kostenlose Veranstaltung ganz einfach online anmelden.

Der Kongress rund um die Themen Inklusion am Arbeitsplatz und Inklusionsunternehmen findet am 24. und 25. Februar 2021 statt. Alle Informationen zur Veranstaltung finden sie auf unserer Kongressseite.

Klappe, die Erste!

01.12.20 : Wir befinden uns mitten in den Vorbereitungen unseres ersten online Kongresses zum Thema inklusives Arbeiten.

Kalender rausgeholt und notiert: am 24. und 25. Februar 2021 dreht sich alles um Inklusionsunternehmen und inklusives Arbeiten. Praktiker*innen und andere Expert*innen zeigen Ihnen, wie Inklusion am Arbeitsplatz zum Erfolgsfaktor werden kann. Seien Sie gespannt. Nähere Informationen folgen in Kürze auf dieser Seite!

Berliner Inklusionsunternehmen stellen sich vor

Antiquariat, Bürodienstleistungen, Catering, Digitalisierung, Einzelhandel…

Es ist beeindruckend, in wie vielen Branchen die Inklusionsunternehmen der Hauptstadt aktiv sind.

Mit einem eigenen Webauftritt stellen sich Berliner Inklusionsunternehmen jetzt Kunden, Arbeitssuchenden und Interessierten vor.

Überzeugen Sie sich selbst von der Vielfalt der inklusiv arbeitenden Unternehmen Berlins unter: inklusionsfirmen-berlin.de

Unbehindert Arbeiten – Wie Menschen mit Behinderung ihre Berufsziele erreichen

Der Kurzfilm aus Österreich begleitet drei Menschen mit körperlichen Behinderungen in ihrem Berufsalltag und zeigt die Möglichkeiten und die Schwierigkeiten, die mit ihrer Behinderung einhergehen. Begleitet werden Anna Haunlieb, eine Platzanweiserin im Wiener Konzerthaus, der Friseurmeister Patrick Idinger und der Apotheken-Mitarbeiter Sreco Dolanc.

„Ich lass mich nicht behindern“ – Unternehmer mit Behinderung

Der Weg in die Selbstständigkeit hat viele Hürden. Besonders für Menschen mit Behinderung. Trotzdem gründen einige von ihnen ihr eigenes Unternehmen. Die Reportage begleitet die blinde Strafverteidigerin Pamela Pabst, den blinden Informatiker Jan Blüher und den selbstständigen Kerzenzieher Daniel Probst, der Lernschwierigkeiten hat. Sie zeigt ein faszinierendes Bild von Menschen, die ihre Ziele und Träume trotz großer Hürden verfolgen und dabei auch anderen ein Vorbild sind.

=> Reportage „Ich lass mich nicht behindern“ – Unternehmer mit Behinderung

Innovative Ideen als Antwort auf die Corona-Krise

Viele Inklusionsunternehmen beweisen in der Corona-Krise Kreativität, finden innovative Antworten und zeigen sich solidarisch. Wir stellen einige von ihnen vor

5. Mai – Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung!

Die #Alltagshelden fordern einen inklusiven Arbeitsmarkt!

Jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe am Arbeitsmarkt. Doch noch zu viele Menschen mit Behinderung finden keinen Arbeitsplatz. Ihre Arbeitslosenquote liegt deutlich über der von Menschen ohne Behinderung. Paradox, wenn man bedenkt, dass sie im Schnitt sogar häufiger eine abgeschlossene Berufsausbildung haben als Menschen ohne Behinderung.

Wir machen uns stark für Inklusionsunternehmen!

Inklusionsunternehmen bieten Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Dabei zeigen sie auch anderen Unternehmen, wie wirtschaftlicher Erfolg und Inklusion zusammengehen.